So kommen Sie gut durch die kalte Jahreszeit:

Tipps für sicheres Autofahren in Herbst und Winter

Die rechtzeitige Vorbereitung auf die Herbst-/Wintersaison fällt uns in den letzten Jahren immer schwerer, da sehr milde Tage im Oktober oder sogar im November keine Seltenheit mehr sind. Doch die Wetterlage kann täuschen. Denn urplötzlich von einem Tag auf den anderen können sich die Wetterverhältnisse dramatisch ändern.  Dadurch entstehen Gefahrensituationen auf die sich Autofahrer in den kommenden Monaten unbedingt einstellen sollten. Im Herbst sind das vor allem Nebel, Frost, Laub und Wildwechsel. Wie Sie sich am besten in solchen Situationen verhalten, erklären wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Reifglätte, überfrierende Nässe und Laub auf den Straßen

Wenn die Temperaturen in den Herbst-Nächten nach unten gehen und es sogar zu ersten Bodenfrösten kommt, wird es gefährlich auf den Straßen: Es muss nun verstärkt mit Glätte durch Reif, überfrierende Nässe oder durch angefrorenes Laub gerechnet werden.
Besonders in Tal- und Muldenlagen, auf Brücken sowie auf freiem Feld kann es bei Temperaturen knapp über Null Grad zu gefährlicher Straßenglätte kommen, da der Erdboden schon kälter als in der Luft ist. Fahren Sie bei Glätte vorsichtig, nicht zu dicht auf und vermeiden Sie ruckartige Lenkbewegungen.

Zusätzlicher Gefahrenfaktor: Laub auf der Straße

Grundsätzlich gilt: Liegt Laub auf der Straße liegt, kann es für Autofahrer richtig gefährlich werden. Denn durch die herbstliche Blätterpracht verlängert sich der Bremsweg erheblich. Deswegen sollten Autofahrer in solchen Fällen langsam fahren und noch größeren Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug halten. Das Fahrverhalten sollte dem Fahren bei Eis ähneln: Also mit angepasster Geschwindigkeit, vorausschauend und vorsichtig.

Bauernglatteis durch Gülle

Speziell in der Erntesaison im Herbst können Schlamm und Güllereste an Acker- und Feldeinfahrten zu gefährlichen Straßenverhältnissen führen. Im Volksmund werden diese Situationen auch als Bauernglatteis bezeichnet, unabhängig ob die Schlammreste bereits angefroren sind oder nicht. Auch hier gilt: Geschwindigkeit drosseln und vorsichtig fahren.

Sicher unterwegs mit der Faustregel für Winterreifen

Winterreifen machen sich schon bei einstelligen Plusgraden positiv bemerkbar, da sie einen besseren Halt auf kaltem Asphalt gewährleisten. Als Autofahrer sind sie deshalb mit der Faustformel „von Oktober bis Ostern (von O bis O)“ beim Reifenwechsel immer auf der sicheren Seite. Wem das zu früh erscheint, sollte aber spätestens beim ersten Schneefall auf Winterreifen umrüsten.

Bei Nebel: Sichtweite ist gleich Fahrgeschwindigkeit

Ist die Sicht durch Nebel eingeschränkt, heißt es: Fuß vom Gas und mit Vor- und Übersicht fahren! Dabei hilft die Formel „Sichtweite ist gleich Fahrgeschwindigkeit“ Unfälle zu vermeiden. Diese besagt: Liegt die Sicht bei weniger als 50 Metern, darf auch nicht schneller als 50 km/h gefahren werden – so ist es übrigens auch in §3 I 1 der Straßenverkehrsordnung dokumentiert. Wer sich unsicher ist, kann sich an den Leitpfosten am Straßenrand orientieren, da diese auf Landstraßen und Autobahnen im 50-Meter-Abstand errichtet sind.

Leitplanken sind zudem wichtig, wenn es um den Einsatz der Nebelschlussleuchte geht. Denn sie sollte nicht voreilig eingeschaltet werden:  Da diese andere Verkehrsteilnehmer   gefährlich blenden kann, sollte man genau wissen, wann diese genutzt werden kann. Es gilt: Liegt die Sichtweite unter 50 Meter, sollte mit Nebelschlussleuchte gefahren werden. Also erst,  wenn der übernächste Leitpfosten bei  Nebel nicht mehr sichtbar ist. Das heißt im Umkehrschluss: Bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden.

Achtung Wildwechsel! Wildunfälle häufig in der Dämmerung

Herbstzeit ist Wildzeit, nicht nur in der Gastronomie, sondern auch auf unseren Straßen. Der ADAC rät bei Wildwechsel: „Auf gar keinen Fall ausweichen, man muss das Lenkrad festhalten, man muss versuchen, zu bremsen, und man muss in Kauf nehmen, das Tier zu überfahren.“

Tierliebhaber werden sich damit nicht anfreunden, aber nur so kann verhindert werden, dass das Fahrzeug ausbricht und schleudert. Lebensgefährliche Situationen für die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer können so vermieden werden. Denn auch ein Airbag bietet keinen ausreichenden Schutz für die Insassen, wenn das Auto mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum prallt oder sich überschlägt.

Mit diesen Tipps und unserem Rundum-Service für Herbst- und Winterinspektionen sind Sie auch in der kalten Jahreszeit immer sicher unterwegs!